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Erlebnisberichte 5/14
Februar 2011
Hildesheim - Ein Konzert anders als die andern!
Der Zeitpunkt war mal wieder gekommen, Daniel auf einem seiner Konzerte live zu erleben. Diesmal sollte uns die Reise nach Hildesheim führen. Dies ist, wie wir übrigens feststellten, eine wunderschöne, malerische Stadt mit wundervollen Bauten und tollen Fachwerkhäusern.
Es war ein paar Tage vor Dezember, als das Konzert stattfand, genauer gesagt, es war der 27.11.2010. Man kann sagen, dass ich mich schon in sehr vorweihnachtlicher Stimmung befand, weswegen wir es uns nicht nehmen ließen, vor dem Konzert noch kurz den Hildesheimer Weihnachtsmarkt zu besuchen und einen Glühwein zu trinken. Den brauchten wir auch, da das Warten auf den Einlass vor der Kulturfabrik, in der das Konzert von Daniel gespielt wurde, sehr kalt und eisig werden sollte. Doch diese Zeit verging auch irgendwie.
Dann war es endlich soweit, der Einlass begann und wir suchten und fanden unsere Stehplätze, die seitlich waren, weswegen wir einen prima Blick auf die Bühne hatten. Wir, das sind mein Freund und ich sowie zwei gute Freundinnen von uns. Ich war gespannt auf das Konzert in Hildesheim, gespannt auf Daniel, seine Stimmung und eventuellen Berichte über seine Indien Reise, die er gerade erst unternommen hatte. Aber natürlich war ich auch neugierig auf ein weiteres Konzert im Schrebergarten Gewand.
"Schrebergarten" so lautet der Titel seines aktuellen Albums und das ist ein sehr persönliches Album Daniels geworden, gefüllt mit Songs, deren Texte fast alle ausnahmslos von ihm selbst geschrieben wurden. Ich finde so etwas immer großartig, da eigene Songs und Texte immer einen Tick authentischer sind und oftmals einen tiefen, sehr interessanten Einblick in die Seele des Künstlers gewähren, so auch bei Daniel. Die Songs live zu hören ist sowieso immer nochmal ein weitaus intensiveres Erlebnis als nur auf der CD im heimischen CD-Player.
Hildesheim_25 · © Sandra Janke (Im Endeffekt)
Als Daniel die Bühne betrat, war ich wirklich überrascht von seinem indisch angehauchten Outfit. Sogar mit Bindi, so nennt man den Punkt auf der Stirn, den sich indische Frauen darauf malen oder kleben und welches das dritte Auge symbolisiert. Früher war es ein Erkennungsmerkmal dafür, dass die Frauen mit Bindi verheiratet waren, heute tragen das sowohl verheiratete als auch unverheiratete Frauen. Das weiß ich aus Erzählungen.
Daniels Indien Outfit war für mich einer der Höhepunkte an diesem Abend in Hildesheim. Sein Programm beinhaltete natürlich alle Lieder aus dem Schrebergarten Album, sowie ein paar Bonussongs, wie zum Beispiel den Song "Ewig" von Peter Maffay oder "Anytime we touch", den Song aus Daniels letztem Tourprogramm, der die Fans damals fast alle in Verzückung versetzte und zum Schwärmen verführte.
Daniel war in Hildesheim sehr gut gelaunt und er erzählte mehr als einmal lustige, humorvolle Anekdoten aus seiner Indien-Reise. Es war ein großes Vergnügen ihm dabei zuzuhören. Unter anderem erzählte er davon, dass er immer bei den Leuten aus der Reisegruppe stand, die sich bei den Führungen ganz hinten aufhielten, weil man sich da immer so gut unterhalten kann. Überwiegend seien die Leute aus der Gruppe alles ältere Leute gewesen und sie wollten Daniel wohl unbedingt singen hören. Er sprach auch von den indischen Traditionen, wie der Tatsache, dass Kühe dort heilig sind und nicht gegessen werden dürfen. Lustig war, dass Daniel sogar davon berichtete, mitten in Indien einen Mc Donalds gefunden zu haben, in dem er dann natürlich gleich was essen musste, selbstverständlich vegetarische Snacks. Diese Erzählungen zogen sich wie ein roter Faden durch das Konzertprogramm, lockerten die Stimmung auf und sorgten für so einige Lacher im Publikum. Wenn Daniel spricht, dann hören seine Fans gebannt zu.
Mein persönliches Highlight des Konzertes war diesmal der bereits erwähnte Song "Ewig", im Original von Peter Maffay. Daniel sang diesen Titel mit sehr viel Herzblut und Hingabe. Die sehr bekannte Zeile daraus "Wenn nicht für immer, dann wenigstens ewig", bekomme ich seit Hildesheim nicht mehr aus den Kopf. In diesem Song steckt so eine unbändige Kraft und auch so ein spezieller Hauch von Melancholie, was mich beides magisch anzieht. Von Daniels Stimme vorgetragen, bekommt dieser Song nochmal eine ganz andere Facette. Es ist ein Song, der leider nicht von Daniel geschrieben wurde, der aber absolut zu ihm passt. Ich hoffe auf viele weitere Konzerte mit diesem wunderschönen Titel "Ewig". Es berührt mich nämlich immer, wenn Daniel viel Gefühl zeigt, wenn er in seiner Musik tiefe, ehrliche Emotionen zulässt und sich selbst beim Singen förmlich davon übermannen lässt. Daniel pur!
Auch seine eigenen Songs kamen in Hildesheim gut zur Geltung. Die Schrebergarten Songs, die mich beim Konzert am meisten erreicht haben, waren "Mauern", "Seele", "Seifenblasen", "Mutter", "Weite" und "Kannst du nicht verzeih'n". "Mauern" sang Daniel wieder so hinreißend, er war richtig in den Song und seine Thematik vertieft. Der Song beschreibt die Situation einer alleinerziehenden Mutter, die mit dem Kind auf sich allein gestellt ist. Ich finde, der Text lässt verschiedene Interpretationen zu hinsichtlich der Frage, was mit dem Vater des Kindes geschehen ist. Für mich ist es sowieso DER Song des gesamten "Schrebergarten"- Albums und gleichzeitig einer von Daniels schönsten Songs überhaupt.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 22 · © 2003 - 2011 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe