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Erlebnisberichte 6/14
Februar 2011
Hildesheim - Ein Konzert anders als die andern!
"Seele" kündigte Daniel übrigens sehr passend an: er sagte, bevor er dieses Lied sang, dass die Seele in Indien ja eine sehr große Rolle spielen würde und er auch einen Song über die Seele geschrieben habe. Mit dem Titel "Seifenblasen" versprühte Daniel in Hildesheim auf sehr gekonnte Art und Weise jede Menge gute Laune und animierte das Publikum zum Mittanzen und Mitträumen. Wieder gab es viele Fans, die Seifenblasen Pustefix mitgebracht hatten und während des Songs Seifenblasen machten, die dann Richtung Bühne flogen. Das war ein sehr tolles, beeindruckendes Bild. Daniels sehr persönlichen Song "Mutter" konnte ich auch in Hildesheim wieder sehr genießen. Der knochenehrliche, sehr autobiographische Text geht mir beim Hören stets sehr nah. Ich bin der Meinung, Daniel ist es sehr gut gelungen, über die Beziehung zu seiner Mutter zu schreiben, die ja sehr komplex ist und sämtliche Höhen und Tiefen erfahren hat. Daniel beschönigt nichts, doch er zeigt auf sehr rührende Weise, dass es möglich ist, trotz vieler Differenzen und unschöner Erlebnisse versöhnlich auf das, was gewesen ist, zurückzublicken und eine gemeinsame Basis für die Zukunft zu schaffen. Daniel war in Hildesheim scheinbar so ergriffen von seinem eigenen Song, dass er bei "Mutter" für einige Sekunden gar nicht mehr weitersingen konnte. Das verlieh dem Song in diesem Augenblick eine Tiefe, die "Mutter" in Hildesheim noch um einiges intensiver werden ließ.
Bei "Weite" ist es auch wieder der Text, der mich aufhorchen lässt und der großen Zuspruch von mir findet. Es ist ein Song über unerwiderte Liebe, über eine Liebe, die man so gerne hätte, die aber vom Gegenüber nicht beantwortet werden zu scheint. Daniel schenkt diesem Song so viel von seinem inneren Gefühl, so viel von sich selbst. „Den Song hab ich nur für dich gemacht, du hast gelacht. Mir wars egal, der Moment hat gezählt”, das ist meine Lieblingszeile aus "Weite" und da musste ich beim Konzert auch schlucken, weil ich erneut von meinen Emotionen überwältigt wurde.
Hildesheim_12 · © Sandra Janke (Im Endeffekt)
Daniel gelingt es immer wieder spielend, mich auf seinen Konzerten zu berühren. Es ist so echt, was er da auf der Bühne zaubert. Da ist nichts gespielt, weil die Songs von "Schrebergarten" spür- und hörbar aus seinem Herzen kommen. "Kannst du nicht verzeihen", diese Traumballade durfte auch auf dem Hildesheimer Konzert nicht fehlen. Daniel sang den Herzschmerz aus sich heraus, legte all seine Leidenschaft und Energie in diesen einen Song und packte mich regelrecht damit.
Hildesheim, das war ein weiteres Konzert vom Künstler Daniel Küblböck, das mich begeistert und mitgerissen hat. Daniel ist gerade deswegen perfekt, weil er eben nicht perfekt ist, sondern ein Mensch wie du und ich, mit Fehlern, aber auch vielen Stärken, die letzten Endes überwiegen. Er ist mit Leib und Seele Künstler, steht absolut hinter dem, was er tut und das macht ihn für mich so glaubwürdig und auch faszinierend. Es ist vielleicht gerade dieses „Höhen und Tiefen erleben”, was mich Danielfan bleiben lässt, diese Mischung aus Aufs und Abs, die man mit Daniel erlebt. Egal, was noch alles kommt, ich und wir werden dabei sein.
Der Abend in Hildesheim ging natürlich viel zu früh zu Ende, wie alles Schöne! Doch da ist etwas, das bleibt, die Gewissheit auf das nächste Konzert: Irgendwo und irgendwann!
Franz Grulich
Fotos: Sandra Janke (Im Endeffekt)
Oh happy Vilshofen
In Vilshofen sollte ein Konzert in einem etwas anderen als dem normal üblichen Rahmen stattfinden, da die Organisation in den Händen einer Gruppe von Schülern des dort ansässigen Gymnasiums lag. Auch die Mitwirkung des Schulchores, der schuleigenen Big Band sowie weiterer musizierender Schüler wurde anvisiert. Da ich selbst unterrichte – unter anderem auch einen Kinderchor leite - interessierte mich dieses Projekt schon von Anfang an brennend. Dass ich allerdings tatsächlich dorthin kommen würde, hätte ich nicht wirklich geglaubt. Mit Unterstützung der Herbstferien und entsprechender Organisation hat es dann aber doch geklappt – und ich konnte die weite Reise antreten.
Am Nachmittag und bis in den frühen Abend hinein war noch nicht sehr viel los vor dem Vilshofener Gymnasium. Je näher die Einlasszeit rückte, desto voller wurde es
jedoch – direkt vor dem Eingang eigentlich schon fast wieder ZU voll. Die mitwirkenden Schüler – Sänger, Musiker und sonstige Akteure – hatten zum Schluss ihre liebe Müh’ und Not, sich an den Wartenden vorbei- oder durch sie hindurchzuschlängeln. Der Hinweis darauf, man solle doch vielleicht noch etwas essen oder trinken, es wäre für alle genügend Platz in der Aula, verhallte im Nirwana. Aber wir waren ja schließlich auch nicht zum Essen oder Trinken hierher gekommen.
Endlich war es dann so weit, und die Pforten öffneten sich. Nach einigen Orientierungsschwierigkeiten fand ich mich an einem ziemlich guten Platz Mitte der dritten Reihe wieder, von dem aus ich im Folgenden das Geschehen beobachten konnte. Schon beim Reinkommen hörte man eine Schüler-Rockband spielen, sozusagen als „Warm-up“. Sie machten ihre Sache recht gut,
 
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