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Erlebnisberichte 9/14
Februar 2011
Weihnachtsträume ganz nah
ohne sie dabei das Alte verlieren zu lassen. "Oh du fröhliche" sang Daniel sehr beschwingt und mit ganz viel Freude, zum Liedtitel passend, fröhlich eben. Daniel sprach an diesem Abend in Dachau sehr schön, er wählte sehr treffende Worte für seine Ansprachen und verzauberte uns alle in beste Weihnachtsstimmung. Er erzählte, was ihm an Weihnachten wichtig ist und das ist vor allem seine Familie. Davon hat er immer wieder gesprochen. "Leise rieselt der Schnee" stand als nächstes auf dem Programm. Hier sang Daniel wieder sehr besinnlich, sehr klar und weich, mit seinen echten Emotionen, die er in diesen Minuten in das Lied legte. Wenn man die Augen schloss, konnte man den Schnee fallen sehen und noch mehr. Ich erinnerte mich an viele Weihnachten im Schoß der Familie, die ich als Kind erlebt habe, diese wundervollen und so kostbaren Erinnerungen wurden mit Daniels Stimme untermalt, also dem absolut passenden Soundtrack sozusagen.
Dachau_17 · © Christin Hasemann (Im Endeffekt)
Daniel war in Dachau bestens gelaunt und strahlte eine große Harmonie und Zufriedenheit aus. Er freute sich wie ein Kind über den liebevollen Applaus seines Publikums. Er und seine Band stimmten den Song "Lasst uns froh und munter sein" an, ein Lied, das wir früher in der Familie immer am Nikolausabend gesungen haben, um den Nikolaus zu begrüßen, der dann auch immer mit seinem goldenen Buch und seiner typischen Bischofsmütze kam. Daniels Stimme brachte mich sanft wieder in die Gegen-
wart, ins Hier und Jetzt. Diese Mischung aus sanft und absolut ausgelassen kam bei Daniel sehr gut rüber. Wenn Daniel bereits bekannte Lieder von anderen singt, macht er sie immer zu seinen eigenen.
Auch wenn es ein Weihnachtskonzert war, so durften in Dachau trotzdem nicht Lieder aus seinem aktuellem Album "Schrebergarten" fehlen, natürlich nur speziell ausgewählte, die auch zur weihnachtlichen Atmosphäre passten. Daniel sagte, dass als nächstes sein Song "Seele" käme und die Seele und das Herz ja auch Begriffe seien, die zu Weihnachten unheimlich oft erwähnt werden, weil sie für das Fest der Liebe wichtig sind. "Seele" ist ein Song vom Schrebergarten Album, der mir supergut gefällt. Ich mag die Message, die dahinter steckt und bin der Meinung, dass der Song sehr viel aussagt, nicht nur über Daniel, sondern über jeden, der sich auf den Song einlassen kann und sich mit dem Inhalt identifiziert. „Denn die Seele, sie ist der Schlüssel...“, ich glaube auch, dass die Seele der Schlüssel ist. Ohne die Seele geht es nicht, sie ist unsterblich und wird auch dann noch weiterleben, wenn alles andere vergeht. Der Song "Seele" macht Mut und schenkt Hoffnung. Daniel sah in Dachau hinreißend aus. Er trug ein sehr festlich wirkendes Sakko und seine Augen strahlten von innen heraus. Es war eine Freude, ihm zuzusehen und vor allem ihm zuzuhören.
Mit "Weite" stellte Daniel dann einen weiteren Song aus seinem "Schrebergarten"-Album vor. "Weite" ist einer der Titel, die mich schon beim ersten Mal hören von "Schrebergarten" unglaublich berührt haben. Daniels Gesang bei "Weite" ist sehr vielseitig und deckt sämtliche Emotionen ab. Mal singt Daniel ganz andächtig und langsam, dann wieder schnell und kraftvoll. Dieses Wechselspiel seiner Stimme passt zum Thema des Songs, denn es geht ja um ein Hin- und Hergerissensein zu einem ganz besonderen Menschen. "Weite" handelt davon, sich unsterblich in jemanden verliebt zu haben, der diese Gefühle leider nicht unbedingt genauso intensiv erwidert. Doch Daniel stellt in "Weite" diese so intensive Liebe der vom anderen nicht in diesem Maße zurückgegebenen Liebe gegenüber und malt dabei ein Bild von einer Liebe, die so groß ist, dass alles andere unwichtig ist. „Den Song hab ich nur für dich gemacht. Hab mir viel dabei gedacht. Du hast gelacht, mir war's egal, der Moment hat gezählt.“ Ich denke, diese Zeile sagt alles. Von "Weite" ging es zu "Kling Glöckchen kling". Bevor Daniel begann das Lied zu singen, bat er uns doch irgendwie das Klingeln nachzumachen. Er meinte, wir haben doch sicher alle irgendwas, womit wir ein bisschen klingelingeling machen könnten, selbst wenn es nur eine Armbanduhr wäre. Dabei musste ich schmunzeln, denn so eine Aussage ist typisch Daniel. Sein Gesicht dabei war absolut liebenswert, wie ein kleiner Schelm. Unfassbar schön!
Nach dieser sehr heiteren Nummer wurde es anschließend ganz still im Saal, als Daniel Herbert Grönemeyers "Der Weg" ankündigte. Diesen Song hatte er auf der letzten Tour sehr oft gespielt und er ist mir, von Daniel gesungen, sehr schnell ans Herz gewachsen. Auch diesen Song macht Daniel zu seinem eigenen und das, obwohl Grönemeyer den ja wirklich sehr
 
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