„Daniels Bistro“ - die Vierte
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Sie standen aber da wie festgetackert und fingen nicht an, bis Daniel plötzlich
auffiel, dass die Möbel vom Talk mit der Tanzschulen-Besitzerin noch auf der Bühne herumstanden, und er diese höchstpersönlich wegzog. Auch dieser Tanz (mit M. Jackson-Glitzerhandschuhen) gelang ihnen toll.
Als Nächstes sangen die Eltviller Kellergeister noch einmal.
Nachdem diese abgegangen waren, stellte sich Daniel spontan ans Klavier und sang, von Herrn Dietz auf dem Klavier begleitet, "Fly me to the moon", was mit viel Beifall bedacht wurde. Dass das vorher nicht abgesprochen war, glaube ich Daniel sogar, denn das Lied hat jeder Jazzer im Repertoire und Dietz fragte Daniel vorher noch „Welche Tonart?“ und Daniel antwortete: „Ist mir egal“. Dann war aber zu merken, dass Daniel mit dieser Begleitung deutlich tiefer als sonst singen musste, und das keine bequeme Tonlage für ihn war. Aber inzwischen ist Daniel gesanglich so gewieft, dass er das ohne weiteres hinkriegt und man nie den Eindruck hat, er könnte in der Tiefe einen Ton nicht kriegen.
Vorher hatte er schon "die feinen Damen" und "No destroces mi corazón" gesungen.
Auf den nächsten Talk-Gast hatten viele gewartet; es war die junge Hunde-Flüsterin Christin Schmelig, die ihre zwei Hunde Luc und ? (Namen des zweiten Wauwis vergessen ) gleich mitbrachte. Sie erzählte, es seien zwei junge ehemalige Straßenhunde aus Spanien, die Schlimmes erlebt hätten, und die sie zu Mantrailern (Menschen-such-Hunde) ausbilde. Daniel sprach viel mit den Hunden und am Ende sollte einer von ihnen zeigen was er gelernt hatte und eine Zuschauerin suchen, an deren Halstuch man ihn zuvor hatte schnuppern lassen. Das klappte aber nicht, weil zu viele Menschen da waren und der Hund zu aufgeregt. Schließlich lief der Hund nervös im Publikum herum und Daniel versuchte, ihn wieder auf die Bühne zu rufen. Das gab eine lustige kleine Verwirrung.
Danach verabschiedete Daniel sich und die Show war zu Ende.
(Ich habe wahrscheinlich jetzt die Reihenfolge der Auftritte durcheinander gebracht und einiges vergessen oder nicht erwähnt, aber ich habe diesbezüglich immer ein miserables Gedächtnis).
Nach der Show machten uns dann auf zu dem Hotel, in dem die „Aftershowparty“ stattfinden sollte.
Die "Aftershowparty":
In dem Hotel angekommen, in dem die "ASP" stattfinden sollte, wurden wir sogleich in den Raum gelotst, in dem der für uns reservierte Tisch stand. Wir bestellten Flammkuchen und unterhielten uns mit anderen über die Show.
Daniel saß mit seinem Team und den Show-Gästen wieder zunächst in einem separaten Raum.
Nachdem wir unseren leckeren Flammkuchen gegessen und uns etwa zwei Stunden mit unseren Tischnachbarn unterhalten hatten, setzten wir uns an einen Tisch in den Hauptraum, wo auch mehr Fans saßen.
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Jutta ging dann kurz mal raus, zur Toilette. Im selben Moment sah ich Daniel aus seinem „Separee“ kommen. Ich dachte noch: „Oh nein, jetzt kommt Daniel für einen Moment zu uns, und ausgerechnet jetzt geht sie auf's Klo!“
Aber es war anders. Daniel wollte auch zur Toilette, fand sie aber nicht gleich (war auch blöd ausgeschildert) und so liefen beide (Daniel und Jutta) zunächst auf die Ausgangstür zu. Daniel erreichte Jutta, stupste sie an der Schulter und fragte: „Schatzi, weißt du, wo die Toilette ist?“ „Nö", meinte Jutta, die sich selbst in einer Telefonzelle verläuft, „aber vielleicht finden wir sie zusammen“. Als sie das Klo endlich gefunden hatten, steuerte Daniel versehentlich auf die Damentoilette zu und machte die Tür auf. Bevor er die Damen-Toilette aber betreten konnte, schlüpfte Jutta vor ihm durch die Tür und sage zu ihm: „Danke, dass du mir die Klo-Tür aufhältst; du bist eben ein echter Gentleman!“ Daniel erkannte die Situation und wollte sich ausschütten vor Lachen.
Später kam Daniel dann an die Fantische und auch wir konnten uns ein Weilchen mit ihm unterhalten.
Ich sprach ihn darauf an, dass Herr Dietz "Fly me to the moon" viel zu tief für seine Stimmlage angesetzt hatte, er sich aber gesanglich so toll entwickelt habe, dass er das locker überspielen hätte können, während er in der DSDS-Zeit damit gegen die Wand gefahren wäre.
Daniel bestätigte, dass er das Lied zu tief habe singen müssen. „Aber“, und dabei sah er mir ernst in die Augen, „wenn ich mich nicht weiter entwickelt hätte, wäret ihr doch auch nicht über 10 Jahre lang bei mir geblieben?!“ Ich antwortete: „Nein!“
Als nächstes war das Thema Haarfarbe dran: erst meinte er zu einem weiblichen Fan, der mit an unserem kleinen Tisch saß: „Du wirst auch immer blonder!“ Es ist schon sagenhaft, welch scharfes Auge Daniel für seine Fans hat. Ein anderer Mann würde höchstens noch sehen, dass man sich irgendwie verändert hat, würde aber nicht wissen, was es ist und es auch nicht erwähnen, selbst wenn es ihm auffiele.
Wir versuchten dann, Daniel über seine Wohnung auszufragen und ob er schon eine in Berlin gefunden habe. Daniel antwortete nicht darauf, meinte dann mit Blick in die Runde scherzhaft: „Wir könnten ja eine WG aufmachen wie dazumal der Langhans! Das wär doch was!“ (Gemeint war die 1968 berühmt-berüchtigte WG um Rainer Langhans und Uschi Obermaier. Den Langhans kennt er wohl aus der "Dschungelsendung", vielleicht hatte er aber auch schon vorher von ihm gehört.) Jutta erwiderte, er würde mit uns Frauen aber nicht fertig werden. Daraufhin Daniel: „Aber sicher doch, mit euch würde ich lächelnd fertig!“ Ich hielt dagegen, dass ich ihm inzwischen schon rein gewichtsmäßig überlegen wäre. Darauf schwieg des Sängers Höflichkeit. Dann beeilte er sich aber noch klarzustellen: „Aber alles nur platonisch!“ Was unserem Tisch und ihm selbst auch ein Unisono-Grinsen entlockte.
Apropos Wohnen: Ich fragte Daniel angelegentlich, ob er überhaupt noch eine Wohnung in Wiesbaden habe, da er ja jetzt in Berlin wohnen wolle und fügte hinzu, die Frage sei rein aus Faninteresse gestellt.
Fortsetzung
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