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Esoterik 2/6
Dezember 2004
Zauberhafte Weihnachtszeit

Im Gegenteil, wir heißen die eigenen Dämonen (oder ungeliebten Anteile in uns / Schattenseiten) sogar genauso willkommen, damit sie ihre Brisanz und Macht verlieren, was an Samhain / Halloween besonders bei Kindern mit dem Süßigkeiten-Betteln spielerisch ausgedrückt wird. Wir können in der besinnlichen Zeit große Phantasie und Kreativität entwickeln und auch neue Pläne schmieden. Zur Mittwinternacht, vom 21. zum 22.12., der längsten Nacht des Jahres, erreicht diese Periode ihren Höhepunkt. Ab diesem Zeitpunkt werden langsam die Tage wieder länger und das Neue Leben erwacht.

In der christlichen Kirche wurde im 4. Jahrhundert lange über das Weihnachtsdatum diskutiert. Die römischen Kleriker neigten mehr zum Mittwinterfest des Mithraskultes, das „Dies Natalis Solis Invicti“, „Geburtstage der unbesiegbaren Sonne“ genannt und von Kaiser Aurelianus mit dem griechischen Sonnenfest der Helia vermischt wurde. An diesem 25. 12. wurden auch Götter wie Attis, Dionysos, Osiris, der syrische Baal und andere Versionen des Sonnengottes gefeiert. Die meisten heidnischen Kulte feiern die Geburt des göttlichen Kindes zur Wintersonnenwende. Zu Beginn des 4. Jahrhunderts übernahm die römische Kirche den 25. Dezember, weil die Menschen es gewohnt waren, diesen Tag Geburtstag Gottes zu nennen. Die östlichen Kirchen weigerten sich bis 375 n. Chr., diesen Tag zu ehren. Heute feiern wir bereits am 24. 12. die „Heilige Nacht“ als den Geburtstag von Gottes Sohn, und seine Christuskraft symbolisiert die allumfassende, bedingungslose Liebe - die Herzenskraft, als größte Kraft des Universums.

Bis heute haben die alten heidnischen Sitten und Gebräuche überlebt und werden mit der Christusgeschichte kombiniert. 1935 sprach der „Osservatore Romano“, das amtliche Blatt des Vatikans, noch von der“heidnischen Mode des Weihnachtsbaumes“ als einem „Überbleibsel alter Naturbräuche“....

Das Immergrün der Tanne symbolisiert von jeher Fruchtbarkeit und Leben schlechthin, vor allem in Bezug auf den nahenden Frühling und den neuerlichen Beginn des Lebens. Im Adventskranz steht das Runde für das Zusammentreffen von Anfang und Ende des Jahres, für Niedergang und Erneuerung, für das ewig Zyklische der Natur. Der Adventskranz ist ein Sinnbild für den Zyklus von Leben und Tod. Die Anzahl der Kerzen steht für die Wochen des Julmondes, sowie für die 4 Jahreszeiten und versinnbildlicht den wiederkehrenden Jahresrhythmus, die vier Elemente, die vier Himmelsrichtungen.

Der Weihnachtsbaum bildet den Mittelpunkt des Festes als großes Grünsymbol, Lichtträger und in der Eigenschaft als Gabenbaum, um mit den Lieben zu teilen, zu geben.
Im Weihnachtsbaum verschmelzen die Ursymbole zu einer ausdrucksstarken Einheit. Wir erleben hier sinnbildlich die harmonische Vereinigung des Grüns der Mutter Erde mit dem hellen Glanz des Sonnenlichts.

Die Weihnachtsplätzchen waren einst Sinngebäck, die mit guten Wünschen verschenkt wurden oder den Weihnachtsbaum schmückten. So sind zahlreiche Runenzeichen wie Sterne, Monde und Herzen bis heute im Weihnachtsgebäck erhalten geblieben. Dazu kommen nun Engel, Weihnachtsmänner und andere christliche Motive.

Die Rute soll eigentlich die Lebenskraft des Baumes, die sich in Knospen oder Trieben zeigt, symbolisieren, die bei Berührung mit der Rute auf den Menschen übertragen werden. Der Rutenschlag ist also ursprünglich nicht strafend, sondern fruchtbarmachend gemeint.

Die enge Verbindung mit der Natur ist uns zivilisierten Menschen vielfach verloren gegangen und damit auch das Eingebettetsein in die natürlichen, kosmischen Abläufe. Wir haben unseren Intellekt immer weiter entwickelt und dabei unsere Psyche, Gefühle und Intuition vernachlässigt. Wir verstehen uns eher als „Herren und Beherrscher“ der Natur und nehmen, was wir KRIEGen können, als dass wir uns als Kinder der Natur, als Teile der Natur verstehen und der Natur für ihre Schätze danken.

Die Weihnachtszeit kann als WEIHE gelebt, der BeSINNung geweiht werden, Besinnung auf das Wesentliche, auf die innere Kraft und Ruhe, den inneren Frieden, Liebe und Berührung, Dankbarkeit entwickeln und ausstrahlen für alles, was wir haben, für alles, was wir sind. So kann die Weihnachtszeit eine erfüllende, inspirierende und kraftvolle Zeit werden und es uns möglich machen, unsere eigene individuelle Kraft zu entfalten, unseren Weg im Neuen Jahr zu gehen, lebensfroh und stark, über alle Hindernisse hinaus, mit der hingebungsvollen Mutterkraft der Erde, der strahlenden Lebenskraft von Vater Sonne und unserer göttlichen Schöpferkraft.

So können wir zum glücklichen Zauberer unseres Lebens werden und wie der magische Daniel im seinem Film den Zauberstab als Gabe des Universums auf dem Höhepunkt der Weihnachtszeit unterm strahlend- hellen Weihnachtsbaum finden. Und wenn wir ein großer Zauberer werden wollen, dann strahlen wir unser inneres Licht, unsere Liebe und Wärme in die Welt, gleich dem großen Stern von Bethlehem und tragen damit dazu bei, den doch oft recht dunklen Weltenhimmel zu erhellen und die Welt freundlicher werden zu lassen.

Ich wünsche uns allen herzlichst viel freie Zeit und Raum in den Vorweihnachtstagen und Weihnachtstagen zum BeSINNen und Feiern des inneren und äußeren Lichts.

Bettina Lietz
 
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