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Gesellschaft & Medien 4/17
Dezember 2004
Es kann nicht sein, was nicht sein darf!

oder: Hetze und Boykott - unterschiedliche Methoden, aber gleiche Wirkung
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine unwahre, halb wahre oder verdrehte Meldung über Daniel Küblböck durch die Medien rauscht. So wurde beispielsweise das Film-Erstlingswerk "Daniel, der Zauberer" schon im Vorfeld niedergemacht, ohne dass es bis dato eine Pressevorführung gegeben hatte, somit auch noch kein Vertreter der Journaille den Film zu sehen bekam und überhaupt beurteilen konnte. (Das gleiche Phänomen war übrigens auch vor dem Erscheinen von Daniels Biografie "Ich lebe meine Töne" zu beobachten.)
Noch immer, nach fast 1 ½ jähriger Weiterentwicklungsphase, wird behauptet, Daniel könne nicht singen und keinen verständlichen Satz sagen. Ebenso soll er verrückt, kindisch, psychisch instabil, pubertär oder auch mal größenwahnsinnig sein. Es wird inzwischen auch vor beleidigenden, diffamierenden und rufschädigenden Behauptungen nicht Halt gemacht.
Betrachtet man dabei die Berichterstattung der letzten 2 Jahre, ist zu erkennen, dass die Hetze immer eine Weile anhält. Zumeist machen 1 oder 2 Berichte die Runde, indem ein Blatt vom nächsten abschreibt - und sei es noch so eine kleine Meldung, daraus lässt sich noch ein Skandal machen! Danach ist erst mal eine Zeit lang Ruhe, als wollten die Medien schauen, ob der von ihnen prognostizierte Untergang nun endlich eintritt. Manchmal gibt es sogar eine Phase überwiegend positiver Berichterstattung, nur um dann von einer neuen Welle der Hetze und Häme gefolgt zu werden, die noch abstruser und diffamierender ist als die Vorherige. Das Ganze hat ein Stadium erreicht, von dem ohne Übertreibung gesagt werden kann, dass Daniel momentan als vogelfrei gilt. Normale menschenrechtliche (kurioserweise auch wirtschaftliche) Gesetze sind völlig außer Kraft gesetzt. Es scheint fast so, als müssten die Medien, einmal eingeschwenkt in eine negative Berichterstattung, diese ständig legitimieren. Wenn diese Legitimation dann nicht mit der Realität übereinstimmt, müssen die Fakten geschaffen werden. Dies gleicht einer sich-selbst-erfüllenden-Prophezeiung, bei der sowohl die Hetze als auch der Boykott Hand in Hand gehen und gemeinsam ein Ziel haben: die Demontierung Daniel Küblböcks.
Wenn nicht die Person Daniel angegriffen wird, dann wird der Künstler Daniel attackiert, indem die Medien ihn als sinkenden Stern betiteln und so versuchen, ihn "totzuschreiben". So gibt es auf einmal angeblich keine Fans mehr, keine Angebote und keine Plattenverkäufe. Als angeblicher Beleg dafür wurden die Verkaufszahlen von Daniels Ballade "Teenage Tears" herangezogen. Diese variierten in der Berichterstattung von 6.000 über 10.000 bis hin zu 16.000 verkauften CDs. Wir dürfen gespannt sein, welche Zahlen im weiteren Verlauf noch genannt werden!
Zu den Verkäufen von TT muss dabei angemerkt werden, dass in vielen Städten nicht genug CDs geordert wurden und somit viele KaufinteressentInnen leer ausgingen. Ob das nun Kalkül war oder eher eine "Panne" in der Vermarktung, bleibt an dieser Stelle offen.
Während also einerseits die öffentliche (und auch die private) Person Daniel Küblböck wegen des Medienrummels um ihn ständig kritisiert wird, obwohl dieser ja von den Medien selber produziert ist, wird auf der anderen Seite der Künstler Daniel Küblböck von immer mehr (Jugend-)zeitschriften, Radiostationen und Musiksendern schlichtweg boykottiert. Spielten die meisten Radiosender Daniels Nr. 1-Hit YDMC zumindest noch in ihren Chartsendungen, so wurden die Platzierungen von TLST zumeist mit dem Hinweis auf den kommerziellen und angeblich unerwünschten "Dschungel-Hype" zwar genannt, aber nicht gespielt. Ähnlich erging es zwar auch den Dschungel-Songs der anderen Camp-Teilnehmer, aber Daniel traf es am konsequentesten. Die von Daniel selbst komponierte Ballade TT schließlich wurde nun fast vollständig von allen Radiosendern und Musikkanälen boykottiert. Der - gerade wegen des totalen Boykotts umso erstaunlichere - Einstieg auf Platz 16 der Charts und alle darauf folgenden Platzierungen wurden in den Chartsendungen einfach unkommentiert übersprungen.
So schafft man Realitäten, denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf! Es kann nicht sein, dass Daniel Küblböck trotz anhaltender Hetze und inzwischen fast umfassenden Boykotts immer noch so viele Fans und Anziehungskraft hat, dass seine Single auf Platz 16 einsteigt; dass Konzerte, die erst 8 Monate später stattfinden, innerhalb eines Tages ausverkauft sind; dass ein Aprilscherz im Trierischen Volksfreund, in dem ein Lese-Event mit Daniel beim renommierten Eifeler Literatur-Festival angekündigt wurde, so große Nachfrage hervorruft, dass dieses Event dann in Prüm tatsächlich stattfand und mit 800 BesucherInnen mehr als ausverkauft und ein Riesenerfolg war.
Nach einem Wechsel der jeweiligen Führungsetage beim Musikkonzern BMG und der Jugendzeitschrift BRAVO im Laufe dieses Jahres, kann nun auch hier ein Wandel im Verhältnis zu Daniel erkannt werden. Nachdem im letzten Jahr die BRAVO den Hype um Daniel noch aufgegriffen und ihn in großem Maße supportet hatte - sie ließ ihm zu Ehren sogar den "Star-Schnitt" wieder aufleben -, ist jetzt ein weitgehendes Totschweigen zu beobachten. Auf Anfrage einer Leserin, warum der Name Küblböck in der Zeitschrift nicht mehr vorkommt, wurde ihr geantwortet, dass man nicht auf Künstler setze, die keine Fans mehr haben. Dies zeigt eindeutig, welche Haltung die BRAVO inzwischen einnimmt.
 
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