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Gesellschaft & Medien 1/17
Dezember 2004
Ich bin ein Küblböck-Fan -
holt mich hier raus!!!!

Meine persönliche Dschungelprüfung in einem Literaturforum
Die folgenden Zitate sind alle echt. Sie stammen aus einem Bücher- und Literaturforum, in dem ich mich vor einigen Monaten angemeldet hatte. Die Zitate bilden die Highlights einer Diskussion über Daniel Küblböck und sind in einem sich über 3 Tage erstreckenden Dialog entstanden. Die Zitate sind wortgetreu übernommen, ich habe daran nichts editiert außer Nicknames, Rechtschreibfehler sind daher nicht der Redaktion sondern der Hitzigkeit der Diskussion zuzuschreiben. Die Zwischenbemerkungen sind für diesen Beitrag von mir hinzugefügt worden.
Nicht enthalten sind die freundlichen Beiträge der netten Leute. Ebenfalls nicht enthalten sind meine eigenen Beiträge, weil ich diese vor meinem Abgang wieder vernichtet habe. Dadurch wird dieser Text total tendenziös, verzerrend und alles andere als neutral. Liebe Literaturfreunde, verklagt mich doch. Das hier ist Satire und nicht die Wohlfahrt. Und los gehts!
Die Diskussion beginnt im Bereich "Film Ab". Dort eröffnet eine Userin einen Thread mit dem Titel "Daniel der Zauberer":
"Ab dem 12.8.04 im kino

Wert tut sich Daniel Kübelböck im Kino an?
Ich hab einen Trailer gesehen...
AAAAHHHHH.... sag ich da nur..."
Irgendwie muß mich der Teufel geritten haben, aber ich konnte mir nicht verkneifen, darauf zu antworten, dass ich auf die Premiere gehe und mich schon sehr darauf freue, außerdem meinen Promotiontext zu verlinken und eine positive Kritik hineinzukopieren.
Allerdings hätte ich genau so gut schreiben können, dass ich auf schwarzen Messen kleine Hundewelpen opfere. Auf einmal sind sie alle in dem Thread, die Bücher beiseite gelegt, die Spiele missachtet. Man kann die betretene Stille schier virtuell hören, die sich plötzlich auf mich richtet. Und dann bricht der Sturm los, erst langsam, dann mit Windstärke 12:
"Ich frag' mich bei sowas (die verehrten "Helden" sind ja beliebig austauschbar) stets, was die dermassen engagierten Fans vorher getan haben, bevor irgendein Nobody so massiv hochgepusht wurde??"
Ich senke beschämt mein Haupt. Ehrlich gesagt, bin ich, bevor Daniel berühmt wurde, nur depressiv unter der Brücke gesessen und habe meinen Kopf gegen die Wand gehauen. Gut, dass mir das mal jemand klarmacht.
"Noch weniger mein Ding ist es jedoch jemanden zum Star zu erheben, wie es mit Daniel passiert, der weder singen kann, noch in irgendeiner Weise attraktiv ist, bei dem Intelligenz irgendwie nirgendwo festzustellen ist
Hetze und Boykott
Kann die Meinung von Menschen durch die Medien nachhaltig verändert werden? Dieser Frage gehen wir hier nach
Musiktests bei Chatcity
Wir haben die Anonymität des Internets genutzt, um einmal zu testen, wie Daniels Musik ankommt, wenn der Interpret nicht verraten wird.
HIV/ AIDS
Aktuell zum Welt-AIDS-Tag ist HIV/ AIDS gerade jetzt auch wieder verstärkt Thema in den Medien. Uwe und Gabi haben uns ihre ganz persönliche Geschichte zum Leben mit HIV erzählt.
Du sollst nicht fühlen - ein paar Worte zur Schwarzen Pädagogik
"Sehen Sie sich diese jungen Männer und Knaben an! Welch Material! Daraus kann ich eine neue Welt formen!"

- Adolf Hitler

Es ist beklemmend, einen Artikel mit den Worten Adolf Hitlers beginnen zu müssen.

Will man aber ein Bild dessen vermitteln, was die so genannte "Schwarze Pädagogik" ausmacht, und zu welchem Zweck sie initialisiert wurde, dann gibt es keinen besseren Beginn als die Ziele des Führers einer Epoche, die die meisten Deutschen am liebsten auf ewig aus ihren Geschichtsbüchern verbannen würden - die des Nationalsozialismus. Begründet wurde diese Epoche jedoch schon viel früher: in den ach so glanzvollen Zeiten Preußens, als Disziplin noch "groß" geschrieben wurde und in der Dulden und Ertragen als die Tugenden schlechthin angesehen wurden.

Warum Schwarze Pädagogik? Warum sich auseinandersetzen mit dem, womit unsere Eltern und Großeltern sich in ihrer Kindheit konfrontiert sahen? Ganz einfach, weil die Auswüchse dieser "Erziehungstechnik" bis weit in die heutige Zeit hinaus sich ausbreiten, weil wir auch - und gerade - heute ihre Auswirkungen spüren.

Männer können ihre Gefühle nicht ausdrücken!
Du sagst mir nie, dass du mich liebst!
Warum wehrst du dich nie gegen deinen Chef?
Ich leide ohne Harmonie in meinem Leben.
Ich fühle mich nur in der Gruppe stark.

Wiedererkannt, liebe/r LeserIn?

Es ist kein Wunder, dass Sie sich von dem einen oder anderen Satz angesprochen fühlen. Es ist ebenfalls kein Wunder, dass Sie viele von den Träumen, die Sie als Kind oder Jugendlicher noch so stark in sich spürten, niemals verwirklichten.
 
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