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Kunterbuntes 4/7
Dezember 2004
Buch-Rezension
Sara und die Eule
Von Esther & Jerry Hicks

Sara ist ein liebevolles Mädchen. Doch hat auch sie diese üblichen Probleme: Ihr kleiner Bruder nervt sie und die Schule ist für Sara einfach eine Qual. Sie weiß nicht, wie sie glücklich werden soll, wenn andere Menschen sie dauernd dabei stören. Am Liebsten ist Sara allein und taucht in ihre Gedankenwelt ein. Denn nur da fühlt sie sich richtig wohl. Eines Tages trifft sie “Salomon“, eine Eule, die über ihre Gedanken zu ihr spricht. Salomon bringt Sara bei, dass sie ihr Wohlbefinden nicht von anderen abhängig machen soll und dass Sara ihr Herz immer offen lassen sollte um positive Energie aus dem Universum hineinzulassen. Durch verschiedene Lektionen, wie z.B. für alles dankbar zu sein und sei es nur das winzigste Detail, lernt Sara schrittweise das „Gesetz der Anziehung“. Dieses besagt, dass nur das zu dir findet wonach du dich fühlst. Fühlst du dich arm, kannst du nicht reich werden. Fühlst du dich dick, kannst du nicht schlank werden...

Das Buch ist sehr lehrreich, es zeigt, wie viel Wohlbefinden es auf der Welt gibt, überall! Außerdem sagt es aus, dass alles auf der Erde seinen Sinn hat, wegen des Gleichgewichts. Es gibt keine Ungerechtigkeit, auch wenn man es immer wieder glaubt, wenn Waldbrände austreten oder Vulkane ausbrechen. Es ist eigentlich kein Kinderbuch, es soll nur das Kind in uns wecken und herauslassen. Vielleicht teilt nicht jeder die Ansicht von Salomons Philosophie, aber man lernt daraus so oder so. Es ist eines dieser Bücher, die einen ein Leben lang begleiten und in manchen Situationen helfen.
Stefanie Loschinski
Schwimmen gehen
Der September ist wunderbar warm dieses Jahr, denkt Daniel. Er verabredet sich mit alten Freunden zum Schwimmen, packt eine Badetasche und setzt sich ans Steuer seines Wagens. Nach fünfundzwanzig Minuten ist er da.

Der Badesee glitzert vor ihm in der Sonne. Er blinzelt und schaut aufs Wasser. Die von ihm angesteuerte Uferstelle ist einsam und wenig einsehbar. In der Ferne hört er Kinderstimmen. Auf der anderen Seite des Sees erkennt man einen bewachten Strand, eine Pommes-Bude, Grillplätze und buntes Strandspielzeug zum Ausleihen. An dieser Seite des Sees dagegen gibt es leise Naturgeräusche, einen schönen Sonneneinstrahlwinkel, spät noch blühende Wildblumen und viel Umgebungsgrün.

Noch ist er allein, doch das lässt ihm Zeit, eigenen Gedanken nachzuhängen. Er fühlt die Sonne auf der Haut und freut sich, hier vor der kommenden dunklen Jahreszeit noch einmal Wärme und Licht tanken zu können. Sein Blick fällt auf seinen Kleiderhaufen. Abgelegte Hülle, befreites Gefühl: "Ich bin ich.

Weg mit allem Ballast" geht ihm durch den Kopf.

"Weg mit Hüllen und Kleidern, die ich mir nicht wirklich selbst aussuchte oder deren Tragegefühl und Beengung ich vorher nicht erahnen konnte.

Weg mit dem Autounfall-Verbandmull.

Weg mit der Toga aus "Gottschalk-besucht-mich"-Krankenhauslaken.

Weg mit dem Zipfelhemd, an dem schon so viele Fans zerrten, die kein Gefühl für den gebotenen Abstand hatten.

Weg mit der DsdS-Glitzer-Aufmachung a la Disco-Show, die sich zwar schon längst im Karton für Abgelegtes befindet, die aber nun endgültig in den Altkleidersack muss.

Weg mit dem RTL-gelb-rot-blau-gestreiften Clownskostüm. Weg mit der Kleidung im Dollarzeichen-Muster, die bestimmte "wohlmeinende" Mitmenschen gerne an mir sehen.

Weg auch endlich mit dem karierten, gefältelten und mit Strickrauten versehenen Kostüm der Daniel-Historie.

Weg mit der rot-beigefarbenen Dschungel-Uniform und dem Kettenhemd aus Kakerlaken.

Weg mit dem Stern, angeheftet von einer unmenschlichen Presse. Weg mit dem immer wieder geforderten essiggurkengrünen Büßergewand.

Weg mit dem Heiligenschein, den einige geben. Weg mit Frosch-, Superman- und vielleicht (?)- auch Zaubererkostüm.

Weg mit allen häuslich noch existierenden Kinderklamotten.

Hier, am Startpunkt eines neuen Lebensabschnitts sind Badehose und Piercing das einzige Outfit. Daniel springt ins Wasser und schwimmt mit schnellen Zügen zur Mitte des Sees. Kein Boden mehr unter den Füßen und mutterseelenallein. „Ich ‚schwimme’, wie so oft schon im Leben. Aber ich kann es. Konnte es immer schon. Und ich bin erwachsen. Ich bin fehlerhaft, aber kein Seelenverkäufer.“ Denkt Daniel und freut sich, als er das Motorengeräusch seiner Freunde hört.
Mia
 
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