Was Träume mit einem machen. Sie bringen einen zum Beispiel dazu, nach Bayern reisen zu wollen. Seit einigen Jahren schwirrt dieser Traum von Bayern nun schon in meinem Kopf rum. Ich war zuvor noch nie dort. Kenne das Bundesland nur von Landkarten und Fotos. Dies sollte sich aber nun endlich ändern. Also dachte ich mir, kann man einen Traum doch auch einfach mit einem Daniel-Konzert verknüpfen. Natürlich war das nicht irgendein Konzert, sondern Daniels „Neue deutsche Welle“ -Party in Eggenfelden. Schnell die Karten bestellt, Mitfahrgelegenheit gefunden und die Sachen gepackt. Meinen Eltern habe ich vorerst nichts gesagt, sie würden sicher bald dahinter kommen, was ihre Tochter nun schon wieder vorhatte. Ich konnte ihnen nichts sagen, denn das Köln Konzert im April sollte mein letztes Konzert für dieses Jahr sein, predigte mir mein Vater. Aber warum sich an Verbote halten, wenn die Sehnsucht ruft? Etwa drei Wochen vor Abreise begriffen meine Eltern, was los war. Sie sahen es ein, ich sei ja eh nicht aufzuhalten. Diese Hürde war geschafft, wäre schön gewesen, wenn das die einzige gewesen wäre. Aber Nein! Der Hürdenlauf fing gerade erst an. Es gab Probleme mit dem Zurückfahren und auch wegen der Hinfahrt gab es einige Zickereien und dauernde Änderungen. Wie also zurückkommen? Mit Zug wäre zu teuer gewesen, Flugzeug auch. Alle anderen fuhren schon eher wieder nach Hause oder in andere Richtungen. Da blieb Nicole und mir nichts anderes übrig als nach dem Konzert direkt wieder nach Hause zu fahren und nicht wie geplant bis Montag zu bleiben.

Die Fahrt nach Eggenfelden war lang, aber aufregend. Mit Schlümpfen, indischer Bollywood Musik und Daniel ging es, von Münster aus, auf die große Reise. Durch NRW und Hessen nach Bayern. Ein breites Grinsen flog über mein Gesicht als uns das Schild „Bis Bald, Hessen!“ begegnete. Von diesem Augenblick an waren wir in Bayern. Das Bundesland, aus dem meine Träume waren. Am Abend kamen wir dann endlich in Landau a. d. Isar an. Unsere Fahrerin und die Beifahrerin wollten dort übernachten. Wir beide hingegen wollten natürlich sofort nach Eggenfelden. Im Hotel fragten wir den Mann vom Hotel ob er uns ein Taxi rufen konnte. Hierbei gab es allerdings einige Verständnisschwierigkeiten auf beiden Seiten. Er wusste nicht so wirklich was wir eigentlich wollten und wir verstanden nicht, was sein Problem war. Mussten wir notgedrungen doch das Handy benutzen, auf dem kaum noch Guthaben war. Wenigstens das Telefonat klappte und das Taxi kam nach wenigen Minuten. Wieder ein Debüt, denn ich habe noch nie ein Taxi bestellt gehabt. Die Fahrt nach Eggenfelden ging ungewöhnlich schnell.