Ein "kaiserlicher" Auftritt
Fortsetzung von Seite 5
diesen Fanclub ausgesucht
hat, weil dort junge Leute sind. Lucille sagte, dass durch den
Fanclub die Zusammenarbeit zwischen Daniel und den Fans verbessert
werden soll und sie keine Schläge bekommen hätte. Es würde niemand
benachteiligt werden, der sich nicht in dem Fanclub anmelden möchte,
betonten Lucille und auch Daniel. Er würde sich auf die Zusammenarbeit
freuen und vielleicht würde es ihn auch einmal als Hauptgewinn geben.
In der Ankündigung von "The Girl from Ipanema" bemühte
er dann noch einmal die dunkle Seite der Macht, die er ja auch
hätte. Danach folgte dann die Ankündigung, dass jetzt ein Duett
kommt, ein großartiger Song, mit Stefan zusammen. Dieser sortierte
umständlich sein Mikrofonkabel. Daniel dazu: "Ich hab ja ein Mikro
ohne Schnur." Stefan drauf: "Und ich hab ne lange Schnur." Daniel
sagte, dass er sich immer wieder freut, mit ihm zu singen. Stefan
scherzte: "...wer’s glaubt."- Daniel: "Du bist so unglaublich
nett." Stefan stand neben Daniel, der auf dem Hocker saß und beide
scherzten bei dem Titel über Stefans Alter, seine angeblich schon
grauen Haare und rechneten wegen Stefans Geburtstag herum.
Für den nächsten Song kündigte Daniel dann an, dass Christina den ersten Teil
alleine singen und er später einsteigen wird. "Somewhere over the
Rainbow" folgte und wurde auch mit Standing Ovations honoriert.
"Mack the Knife" kündigte Daniel anschließend als Lied von einem
Deutschen an, heute in bayrischer Version. Während des Titels tanzte
Daniel über die Bühne und lobte nach dem Lied den Trompeter: die
Trompete müsste man ja blasen, was natürlich Lachen im Publikum
provozierte, was er nicht erwartet hätte "… oder doch?". Nach "Autumn
Leaves" kündigte Daniel als nächsten Titel wieder einen Küblböck-Klassiker
an, der oft gewünscht werde und den er gerne auf seinen Konzerten
singe: "Hey". Danach wieder Standing Ovations und als Daniel in
den Applaus hinein noch einmal "Hey" anstimmte, gab es Mitsingen
im Saal mit wiederum einer ganz besonderen Stimmung, die dieser
Titel meist hervorruft. Dann kündigte er einen Song an, den eine
Frau gesungen hat, die für ihn eine wahnsinnig tolle Entertainerin
war, die für Kennedy Happy Birthday gesungen hat und er würde uns
jetzt "die kleine Marilyn geben". Als nächster Titel folgte "I wanna
be loved by you". Das Headbanging mit den kurzen Haaren im Instrumentalteil
wirkte genauso putzig wie das "bubdubidu" in dem Song. Danach sagte
er, dass er Erfurt in- und auswendig kennt, es tolle Ecken hat und
kündigte den letzten Song an. Auf den folgenden Protest aus dem
Zuschauerraum meinte er entrüstet: "Also liebes Publikum ... ich sing
mir hier den Otto runter ... ihr habt’s in der Hand, wenn ihr noch
mehr hören wollt ... das diskutieren wir dann nachher." und nutzte
folgend die Ge-legenheit, seine Musiker vorzustellen.
Er verabschiedete sich und wünschte noch einen schönen Abend und es folgte "Fly me
to the Moon". Zugaberufe ertönten und ein paar Fans überreichen Rosen, was Daniel zu der Be-merkung
veranlasste: "Ich komm mir vor wie Roy Black."
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Als erste Zugabe
folgte dann "Born in Bavaria". Ein Song, von dem er sich wünscht,
dass er Deutschland erobert, so wie er sein Herz erobert hat, der
schon längere Zeit in der Kiste gesteckt hatte. Viele Menschen würden
den Song bereits kennen, wenn man Konzerte von ihm besucht hat.
Er hätte sich wahnsinnig gefreut, als er gehört habe, dass "Born
in Bavaria" seine neue Single wird und sprach über Heimatgefühle,
dass der Titel countrymäßig ist, von der Band auch auf der Platte
eingespielt ist und er Songs liebt, die Herzen berühren. Fast alle
tanzten an ihren Plätzen mit. Zwischendurch, bevor er den Titel
ein zweites Mal gesungen hatte, sagte er: "… wenn ich einen Song
herausbringe, muss er mein Herz berühren, keine Plattenfirma, keine
sonstigen Leute, die dahinter stehen, sondern mein Herz berühren.
Dann weiß ich, dass es auch die Menschen da draußen berührt." Er würde die CD auch
gern in Russland herausbringen. Den Titel könnte man ja überall
singen, z. B. auch in Thüringen als "Born in Thuringia".
Nach dem zweiten Mal "Born in Bavaria" dann der Dank u. a. an die Technik
und die Security. Als zweite Zugabe und letztes Lied des Abends
schloss sich dann "My Way" an, wobei er von der Bühne herunterkam,
zuerst den linken Gang nach hinten ging und als erstes einem ziemlich
kleinen Mädchen die Hand gab, während er so sehr intensiv "My Way"
interpretierte. Er ging wieder nach vorn, vor der vorderen Reihe
entlang und den rechten Seitengang nach hinten, reichte immer wieder
Fans die Hand, während er sang. Vielen war "My Way" noch nie so
lang und so intensiv vorgekommen und einige verspürten die Energie,
die Daniel beim Singen ausstrahlte, weil er direkt vor ihnen eine
Zeile des Titels gesungen hatte. Als Abschluss verbeugten sich noch
einmal alle Musiker nebeneinander auf der Bühne und ein grandioser
Konzertabend war leider kurz vor 23:00 Uhr beendet.
Die After Show Party war im gleichen Haus nur eine Etage höher organisiert. Sehr
nobel gestaltete Räume mit Bar, Buffet und DJ empfingen die Fans.
Im Konzert hatte Daniel bereits erwähnt, dass er zur ASP
hinüber kommen möchte und deswegen war in dem dritten Raum auch
ein Bereich, wo er und sein Team Platz nehmen konnten. Im Verlauf
der After Show Party konnten sehr viele Fans Fotos zusammen mit
Daniel machen, der immer wieder durch die Menge ging, er strahlte
die ganze Zeit und zeigte sehr viel Geduld. Zwischendurch nutzte
Daniel die Gelegenheit kurz mit Christina zu tanzen und wurde später
auch in eine Polonaise gezogen. Stets war eine Traube von Fans um
ihn herum. Da weder der DJ noch ein Fan den Download von mp3.de
dabei hatten, ließ sich Daniel als Highlight der ASP überreden, am
Mikro des DJ noch einmal "Born in Bavaria" nur in Begleitung vom
Gesang und vom Klatschen der Fans zu singen. Daniel und sein Team
verließen nach ca. 2 Stunden die After Show Party, die
dann ungefähr auch eine Stunde später beendet war und ein unvergesslicher
Konzertabend damit abgeschlossen.
Text: Sabine Steinert · Foto: Karin Bejvl/Im Endeffekt
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