Aschaffenburg 19.04.2008
Fortsetzung von Seite 10
Er trug nun ein schwarzes T-Shirt mit einer bunten Aufschrift zum Thema AIDS: „Liebe positiv, bleib negativ“. Er erzählte, dass er dieses Oberteil bis Silvester tragen wolle, ohne es zu waschen, und dort würde es dann versteigert werden. Dabei sprach er von einer Auktion und sagte anstatt Auktionator Aktionär. Daniel versprach auch noch: "Da hängen dann noch Achselhaare dran!"
Daniel gratulierte anschließend drei Geburtstagskindern, deren Namen er von einem Zettel ablas.
Er schien etwas verwirrt, als er einer Dame aus dem Publikum zum 60. Geburtstag gratulieren wollte, sich dann jedoch herausstellte, dass sie nicht 60, sondern eine junge Frau war, und erst 16 Jahre alt wurde.
Es folgte "Hey". Ich finde den Song zwar schon irgendwo schön, aber er gehört trotzdem nicht zu meinen absoluten Lieblingsstücken und deswegen überraschte er mich an diesem Abend. Es gefiel mir dieses Mal ausnehmend gut. Es ist mir noch immer ein Rätsel, warum und wieso. Ich denke aber, dass Daniel ihn einfach in einer ganz besonderen Art und Weise gesungen hat.
Daraufhin "Stand by me". Dieses sang Daniel auch an diesem Abend wieder einmal in einer unbeschreiblichen, besonderen Version. Als dieser Song zu Ende war, meinte er, dass er jetzt Muskelkater hätte.
Vor "Zero to sexy" räumt Daniel die Bühne erst einmal wieder so frei wie möglich, damit er sich bewegen konnte, beziehungsweise die Freiheit dafür hatte und dann rockte er voll los. Beim Umräumen hatte Daniel auch seine Gitarre woanders hingestellt und lehnte diese irgendwo gegen. Dort kippelte sie dann schon sehr bald und ich dachte, dass sie im nächsten Moment umfallen würde, was jedoch dann erst später geschah. Daniel wollte unsere Hände sehen und er selbst war dabei total aufgedreht und aufgekratzt. Dabei schwitzte er natürlich auch ziemlich, weil er sich völlig verausgabte. |
Er gestand, dass er bei jedem Konzert zwei Kilogramm abnehmen würde. Deshalb erbat er hinterher von Waltraud ein Handtuch, das sie ihm auch brachte. Auf diesem stand "Big Boss". Er wandte sich zur Band um und meinte: „So etwas habt ihr nicht!“
Auch bei "Hy, diddle, diddle" fetzte Daniel herum. Der Elvissong "You are always on my mind", durfte auch nicht fehlen und um diese Zeit kamen dann zwei Fans mit schönen weißen Rosen und Daniel sang nach der Enttäuschung des Publikums, dass das Konzert schon wieder dem Ende zugehen sollte, von Roy Black: "Ganz in weiß mit einem Blumenstrauß" und das absolut wunderschön. Daniel sagte, dass er sich vorstellen könne, die Schlagerschiene zu gehen. Daraufhin zähle er auf, was er alles an diesem Tag schon gemacht hätte, was jedoch lauter kleine, harmlose Sachen gewesen waren.
Zum Ende hin sang Daniel von Queen Latifah: "I know where I have been" und im Zusammenhang damit sprach Daniel über Rassismus. Danach ging er von der Bühne.
Ich glaube, dass es da war, als für mich das absolute Highlight des Abends oder besser der Nacht kam. Daniel ging erneut an mir vorbei und streckte mir dieses Mal seine Hand hin. Ich nahm seine mit meinen beiden, sprich, ich legte meine eine unter seine und die andere oben drauf und strich mit ihnen seine entlang. Für mich war das so, als wolle er danke sagen, dafür, dass ich wieder da war, aber es ging alles wieder einmal so dermaßen schnell, dass ich nicht verbal etwas sagen konnte. Egal, denn das war vielleicht gar nicht mehr notwendig! Ich freute mich riesig über diese kleine Geste von Daniel.
Dann kamen noch die Zugaben. Zuallerletzt sang Daniel "My Way" und während diesem Song machte er eine gesangliche Pause. Während dieser verkündete er schließlich: "Ich spüre, dass es aufwärts geht. Mein Fuß ist in der Tür. Jetzt kriegen sie mich da nicht mehr raus!"
Text: Tessa Drossel
Foto: Renate Ernst (Im Endeffekt)
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Dieser 17. Mai 2008 wirkt trostlos, stundenlanger Regen lässt die schöne Stadthalle trist aussehen. Doch am Abend, einige Stunden später schon, wird sie wie bei schönstem Sonnenschein glänzen, und von innen heraus schön, mit Leben gefüllt sein.
Es ist kurz vor 20 Uhr, als ich mich mit vielen Gedanken im Kopf auf meinen Platz setze und mich einfach auf den Konzertbeginn freue. Der Moment, in dem es losgeht… der Moment, in dem ich weiß, es werden viele tolle Lieder und Momente vor uns liegen, die sich in meine Gedanken, in mein Herz brennen werden. Wenn ich das Gefühl habe, abschalten zu können und einfach nur zu genießen.
Heute ist Raoul wieder am Bass dabei, Mickey wird durch die Sängerin Stephi aus den USA ersetzt. Die Band betritt die Bühne, gefolgt von Daniel und begleitet von großem, erwartungsvollem Applaus, der sich durch alle Reihen zieht, und auch die Leute von ganz hinten können sich freuen, denn die Tribüne steigt an, so dass jeder gut sehen kann. Ein ganz neues Feeling. |
Und das Feeling kommt auf, dass es nicht nur ein weiteres Konzert werden wird, sondern wieder ein ganz Spezielles.
Daniel gibt seine bekannten Songs der laufenden „Back to the roots“-Tour zum Besten. Bei „Unchain my heart“ mischt er sich ins Publikum. Er lässt sich von Fans stützen, indem er auf Stuhllehnen steigt und gehalten werden muss. Es ist, als würde auch er sich an diesem Moment, dieser Fannähe, erfreuen. Zufrieden kehrt er auf seine Bühne zurück.
Ein Highlight an diesem Abend ist die Überraschung für Daniel. Ein Lied namens „Daniel“. Er staunt nicht schlecht, als er uns in die Pause verabschieden möchte und plötzlich seine Band einschließlich Steve Sledge wieder auf der Bühne erscheinen.
Schnell fragt er verwundert „Was macht ihr eigentlich hier?“ und erst als Steve eine Überraschung für ihn ankündigt, dämmert ihm, was das alles soll.
Während des Liedes unterstützen die Fans fleissig Steve, der mit Gitarre auf der Bühne steht und singt.
Fortsetzung
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