Überraschung in Detmold
Fortsetzung von Seite 11
Daniel lauscht " Daniel"
Daniel mit verschränkten Armen daneben. Er scheint nicht so recht zu wissen, wie er reagieren soll. Er sagt nicht mehr viel, hört einfach den Klängen zu. Ist hin- und hergerissen zwischen Verwunderung und den Emotionen, die über ihn herfallen.
Werden immer zu dir stehen, denn bei dir sind wir zu Haus...
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Mehrmals dreht er sich um, wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und sieht verloren aus. So verletzlich wirkt er in diesem Moment auf der Bühne. Damit hat er nicht gerechnet. Damit haben wir ihn voll erwischt. Auch nach dem Song ist er immer noch baff, weiß gar nicht, was er dazu sagen soll. Aber das Schöne ist zu sehen, wie sehr er sich freut. Dass er sich darüber freut und dass er seine Emotionen mit uns teilt. Zufrieden verlassen wir anschließend den Saal, um in die Pause zu gehen.
Mit „Fliegen" geht es wie gewohnt weiter in diesem Tourprogramm. Daniel mit großer schwarzer Sonnenbrille und auf die Seite gegelten Haaren. Sieht gut aus, mal etwas ganz anderes. Viele sind begeistert.
Bei „Stand by me“ folgt ein weiterer Moment, der mir unvergessen bleibt. Wieder einmal steigt Daniel die Treppen der Zuschauertribüne hinauf, läuft mit seinem Mikro singend zwischen den Stuhlreihen ziemlich weit oben entlang. Mittendrin bleibt er stehen, stellt sich auf die Stühle. Tanzt und singt. Von hinten leuchtet ihn das grelle Scheinwerferlicht an. Von unserem Platz aus sieht das unbeschreiblich toll aus… verzaubert. Als wäre das alles nicht echt. Aber es ist echt. Dieser Moment ist überwältigend, irgendwie etwas Besonderes. Alles wirkt gerade so stimmig, als müsste es so sein.
Lustig auch wieder „Hi Diddle Diddle“. Mitten im Song stellt Daniel sich zu Dennis ans Piano. Er möchte ihn so richtig „vorführen“, doch Dennis dreht den Spieß einfach um, fängt spontan an, eine schöne Melodie zu spielen. Daniel hört sich rein, fängt bald darauf an, einen Text zu improvisieren, weil er diesen Song bzw. den Text nicht kennt. Diese Improvisationen sind immer wieder etwas, was Daniel auch ausmacht. Diese völlig spontanen Momente, die nie wiederkehren werden.
Nach „My way“ verlasse ich mit vielen Gefühlen und Gedanken die Stadthalle. Es ist schön zu wissen, dass wir in absehbarer Zukunft uns alle wieder treffen werden. Vor einer anderen Bühne - irgendwo in Deutschland.
Text: Julia Mühlens
Foto: Christin Hasemann
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Freitagmorgen, die Sonne lacht, die Frisur sitzt… und wir machten uns auf den Weg Richtung Wunsiedel. Kurz nach 12 Uhr kamen wir am Fuße der Luisenburg an und widmeten uns dem „Aufstieg“. Etwas später kamen einige der auftretenden Künstler an der Luisenburg an, wie z. B. Michael Schanze, der die Benefizgala zu Gunsten des an Parkinson erkrankten Peter Hofmann moderieren sollte, Deborah Sasson, Ireen Sheer, Gunther Emmerlich und Johnny Logan. Es ging auf 15 Uhr zu und der Einzige, der noch fehlte und von uns mit solcher Spannung erwartet wurde, dass wir uns nicht einmal zur Toilette trauten, war Daniel.
Schließlich fuhr Daniels Mini vor und parkte auf dem Parkplatz für Rettungsfahrzeuge. Daniel und Nicky schlenderten an uns vorbei, winkten und versprachen später wiederzukommen. Beide stiegen dann die Treppen |
zum Bühneneingang nach oben. Wie wir bereits festgestellt hatten, klemmte die große hölzerne Tür zur Bühne, so dass Daniel wohl dachte, sie sei verschlossen. So wählte er den anderen Treppenaufgang, der eigentlich dem Zugang zu den Zuschauerrängen diente. Doch augenblicklich stand Daniel vor einem verschlossenen Gitter. Und während wir noch dachten: „Da musst du wohl drübersteigen, wenn du dort rein willst“, setzte Daniel unsere Gedanken auch schon in die Tat um. Flink stellte er seinen Fuß zwischen die Gitterstäbe und schwang ein Bein über die Brüstung. Nicky hielt Daniels Tasche und stützte ihn auch etwas am Arm. Kaum war Daniel auf der anderen Seite, musste ja nun auch Nicky diesen Weg wählen. Natürlich war unser kleiner charmanter Pascha bereits zu sehr mit dem weiteren Aufstieg beschäftigt,
Fortsetzung
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