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TV-Events 2004
Räfle glaubt, dass sich auch Daniel des schnell vergänglichen Ruhms bewußt ist und deshalb alles aus der Zeit des Hypes herauszuholen versucht, was nur möglich ist. Jedenfalls unterstellt er, dass dies Daniels Intention dafür war, seine Biografie zu veröffentlichen. Co-Autorin Julia Boenisch hält dem entgegen, sie hätte das Buch geschrieben um zu zeigen, dass Daniel völlig anders ist, als er in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Und dass er der Gesellschaft etwas zurückgibt, was dieser längst verloren gegangen ist: Authentizität.
Auch Daniel äußert sich dazu: "Ich bin jemand, der braucht diese Karriere nicht. Ich bin auch nicht karrieregeil, muss ich sagen. Ich hab vorher auch gut gelebt, hab auch meine Erfolge gefeiert, auch wenn’s nur ’ne Note 1 war in der Schule. Aber auch das sind Erfolge. Das ist natürlich jetzt ein anderes Abenteuer. Was eben in einem Jahr ist - da kommt wieder ein neues Abenteuer. Ich weiß es eben nicht."
Räfle betrachtet kritisch die Doppelmoral der Medien anläßlich Daniels Signierstunde auf der Frankfurter Buchmesse. Einerseits beklagen sie den Kulturverfall durch Stars wie Daniel, andererseits machen dieselben Medien aus seiner Autogrammstunde ein "journalistisches Großereignis".
Die Medien spielen bei der Vermarktung eines Stars eine sehr große Rolle. Daniels Vater Günther dazu: "Der Medien-dschungel ist schon die größte Gefahr. Wenn man sich mit Leuten unterhält, die schon Jahre oder Jahrzehnte in der Branche tätig sind, die warnen auch immer davor und sagen: ‚Die Medien, die jubeln dich hoch oder verschlingen dich irgendwann mal und spucken dich dann wieder aus.‘....Es gibt da eben genügend, die irgendwas schreiben, ohne dass sie mit ihm oder mit mir Kontakt hatten – das kann man nicht verhindern. Ich kann nur das beeinflussen, wenn jemand zu uns kommt und wir dann irgendwie für’s Fernsehen was machen oder ein Interview machen, dann kann man das irgendwie in gewisser Weise noch steuern."
Auch Daniel weiß um die Rolle der Medien. Im Hinblick auf eine aktuelle Schlagzeile meint er: "Also, ich denke mir, es ist nicht jede Schlagzeile nützlich. Wenn zum Beispiel ein Psychologe schreibt: ‚Gehört der in die Psychoklapse?’ – dann fragen sich einige: ‚Ja, gehört das jetzt so?’ und die anderen sagen: ‚Nein, das stimmt nicht.‘ Aber wenn man natürlich nicht im Gespräch bleibt, dann ist das auch nicht gut."
Bei Aufnahmen zu einer Homestory befragt Räfle die verantwortliche Journalistin, was das Besondere an Daniel sei. Sie sieht in ihm eine Mischung aus Nana Mouskouri und Harry Potter; einen Künstler, der die Menschen unterhalten kann, der polarisiert und über den genau deswegen gesprochen wird. Auf die Homestory angesprochen antwortet Daniel, es sei eben das Los einer öffentlichen Person, dass sich die Menschen auch für sein privates Umfeld interessieren. Damit müsse er leben.
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