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TV-Events 2004
Abgeschnitten von der Außenwelt bekommen die Campbewohner nichts von dem Riesenerfolg in Deutschland mit. RTL hat es wieder einmal geschafft, mit "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" Traumquoten zu erzielen. Die Schlagzeilen sind voll davon, und es gibt tagelang kein anderes Gesprächsthema mehr. RTL gelingt es, in Zusammenarbeit mit der Presse dafür zu sorgen, dass es spannend bleibt und Daniels Popularität das Ergebnis nicht endgültig vorentscheiden kann. Er wird mal als unreifer "pubertierender Bengel", mal als "kleiner Diktator" und mal als jugendlicher "Frauenheld" dargestellt, mit der Absicht, ihn nicht immer gut darzustellen. Viele schöne und erfreuliche Szenen werden nach Auskunft der Campbewohner nicht gesendet, sondern nur ganz bewusst ausgewählte Szenen gelangen bis zu den Zuschauern in Deutschland. Das eindruckvollste Beispiel dafür ist die "Streitszene" zwischen Costa und Daniel. Komplett aus dem Zusammenhang gerissen und entsprechend wirksam eingesetzt, führt sie letztlich zu dem Votingergebnis zugunsten von Costa und Lisa. Obwohl alle Campbewohner einstimmig bestätigen, dass Daniel das Herz am rechten Fleck hat und ein ganz erstaunlicher junger Mann ist, den alle ins Herz geschlossen haben, sorgt RTL, nicht zuletzt durch die teilweise zynischen Bemerkungen der beiden Moderatoren Dirk Bach und Sonja Zietlow, die dabei auch die Danielfans nicht aussparen, immer wieder dafür, dass Daniel nicht "zu gut" dargestellt wird.
Zurück in der Realität sorgen die "Beil‘schen Lästerszenen" für nachhaltige Verstimmung der anderen Teilnehmer, die sich auch so schnell nicht legt. Außerdem wird im Nachhinein nochmals überdeutlich, dass die Kandidaten mit ganz unterschiedlichen Absichten ins Camp einzogen. Während Daniel die Chance sieht, seinen Kritikern endlich einmal zu beweisen, dass er kein Weichei und auch keine Tunte ist, stehen bei Costa wohl eindeutig kommerzielle Interessen im Vordergrund. Er wartet mit bereits vorproduziertem "Dschungelsong" nebst Video auf und versucht, seine eingeschlafene Sangeskarriere wieder zu erwecken. Das steht dann doch sehr im Gegensatz zu seiner angeblichen medial vergeistigten, naturverbundenen Lebenseinstellung, die er so gerne vermitteln möchte. Alle Kandidaten stiften ihren Gewinn karitativen Aktionen. Daniel spendet die 15.000,- € an die Aktion: "Antenne Bayern hilft". Frei nach dem Motto "Man nehme mit, was man kriegen kann", läuft die RTL-Medien-Maschinerie auf Hochtouren, und es folgt ohne lange Verzögerung die gemeinsame Dschungel-CD. Mittels Dschungelshow, Extrasendungen und Dschungelreportagen wird nach guter alter RTL-Manier der Hype bis zum Erbrechen ausgeschlachtet.
Zitat: "Die Deutschen wollen sehen, daß ich mich zum Affen mache. Die Leute wollen mit dem grössten Adrenalin anfangen und da haben sie sich gedacht: "Da nehmen wir mal den Küblböck raus."
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