Schade, dass dieser Sommer nicht verregnet ist – wir hätten uns gesehnt nach diesen traumhaften Auf-nahmen von Sonne, Wind und Meer! Grün be-wachsene Inseln mit weißen Sandstränden so weit das Auge reicht, laden zum Träumen ein. Schnittige Segler jagen sich bis an den Rand des Horizonts, den Captain Jack Sparrow (Depp) in seinem letzten Take des ersten Teils so beschwor.

Das Piratendasein könnte so schön sein – jedenfalls, solange man seine Seele nicht verpfändet. Dummer-weise hat Sparrow genau dies getan. Um sein über alles geliebtes Schiff, die Black Pearl, zurückzu-bekommen, wurde er sich ausgerechnet mit dem dämonischen Davy Jones handelseinig, der auf seinem Geisterschiff „Fliegender Holländer“ schon einige unsterbliche Seeräuberseelen unter seiner Knute hat.

Jacks Freunde Will Turner (Orlando Bloom) und Elizabeth Swann (Keira Knightley) plagen dagegen ganz andere Sorgen: Weil sie dem schrulligen Jack am Ende des ersten Films zur Flucht verhalfen, werden sie angeklagt und zum Tode verurteilt. Dass deswegen auch ihre Hochzeit auf unbestimmte Zeit verschoben wird, fällt dagegen fast nicht ins Gewicht.

Doch William erhält von der britischen Kolonialregierung ein Angebot: Freiheit für Elizabeth und ihn, wenn es ihm gelingt, Jack Sparrow um seinen magischen Kompass zu bringen. Der jedoch benötigt den Kompass selbst, um die geheimnisvolle Truhe von Davy Jones (Bill Nighy) ausfindig zu machen – seine einzige Chance, der ewigen Knechtschaft auf dem „Fliegenden Holländer“ vielleicht doch noch zu entgehen. Davy Jones verfolgt Jack Sparrow. Jack verfolgt die Spur der Truhe. William verfolgt Jack, und Elizabeth folgt Williams Spuren - zweieinhalb spannende Kinostunden lang kreuz und quer durch die Karibik.