22.07.2006 – Interview auf Radio Flora (Teil 2)
Titel gebend für die aktuelle Tour ist ein Track aus Daniels aktuellem Album „Liebe Nation“. Daniel wird gebeten, das Album zu beschreiben. Er betont, dieses Album sei für ihn etwas ganz Besonderes. Erstmals konnte er selbst die Lieder schreiben, in denen er viel Persönliches verarbeitet hat. Bei der Musikrichtung will er sich ungern festlegen, bezeichnet sie aber als Pop mit rockigen Elementen.
Nicht nur sein Musikstil hat sich verändert, auch optisch hat Daniel einen Imagewandel vollzogen. Dass er sich seiner wallenden Mähne entledigt hat, begründet Daniel zum einen damit, dass er kurze Haare praktischer findet, vor allem bei großer Hitze, und zum anderen gefällt ihm die aktuellen Frisur von Robbie Williams gut und er dachte sich, die könnte er auch mal ausprobieren. Er liebt es, immer wieder neue Facetten von sich zu zeigen, verschiedene Rollen zu spielen, was Veränderungen in der Musik genauso wie im Aussehen beinhaltet. „Früher hat man von mir nur gekannt Daniel mit Handtäschchen, trallala und pink und was weiß ich alles. Das ist jetzt vorbei, ich bin jetzt 21, ich kann meine Männlichkeit nicht mehr ganz verstecken.“
Hat auch die Wahl der Konzertlocation etwas mit Daniels Imagewechsel zu tun? Er mag das „Verruchte“, dieses „Hinterhof“-Flair der Halle auf dem FAUST-Gelände. Es gäbe nicht viele Hallen mit dieser speziellen Atmosphäre in Deutschland. Dann wird Daniel mit den Eintrittspreisen konfrontiert, denn üblicherweise sind Konzerte in der FAUST eher für gemäßigte Preise bekannt, 50 Euro sorgten daher sogar im regionalen Blätterwald für einiges Rauschen. Daniel begründet die Preise mit der recht kleinen Halle, die wenig Publikum ermöglicht, dafür aber große Nähe zur Bühne, eine Art Clubatmosphäre. Einige Restkarten gibt es zwar noch, aber die normale Kapazität der Halle – knapp 700 Personen – dürften angesichts der hochsommerlichen Temperaturen sowieso nicht erreicht werden, maximal 500 bis 600 könnte die Halle am heutigen Tag verkraften.
(Anm. d. Redaktion: Den Fans bleibt dieses Konzert als „Sauna mit Musik“ in Erinnerung, denn tatsächlich herrschten fast 40° in der Halle)
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